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Lean Six Sigma – Fallbeispiel Teil 4

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von Kim Schwarz

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29.11.2021

In der Improve-Phase geht es um die Suche nach kreativen Lösungen und Verbesserungsmaßnahmen. Aus diesem Grund werden die Erkenntnisse der vorherigen Phasen vereint, um verschiedene Lösungsansätze zu erstellen, zu testen und zu verfeinern. Anschließend werden die optimalen Maßnahme zur Prozessoptimierung ermittelt und ausgearbeitet.

  • Schritt 1: Lösungen finden und auswählen
  • Schritt 2: Lösungen verfeinern und testen
  • Schritt 3: Lösungen bewerten und rechtfertigen
Schritt 1: Lösungen finden und auswählen
6-3-5 Brainwriting

Das 6-3-5 Brainwriting beispielsweise, ist eine Methode zur Lösungsfindung, bei der sechs Teilnehmer ein Blatt mit jeweils drei Spalten und sechs Zeilen erhalten. Auf dieses schreiben Sie dann drei eigene Ideen zu Optimierungsmaßnahmen. Anschließend werden die Blätter in definierter Reihenfolge weitergereicht. Sobald dies geschehen ist ergänzt im nächsten Schritt jeder das erhaltene Blatt um weitere drei Ideen. Diese Prozedur wird fünfmal durchgeführt, sodass jeder Teilnehmer auf allen Blättern drei Ideen verfasst hat. Am Ende entstehen dementsprechend bis zu 108 Ideen zu Optimierungsmaßnahmen.

Schritt 2: Lösungen verfeinern und testen

Als nächstes werden die Lösungsansätze auf ihre Realisierbarkeit und Zweckerfüllung getestet. Hierbei können bereits kleine Mängel verbessert werden, sodass hier bereits Ansätze existieren, die den Kundenanforderungen entsprechen.

FMEA-Analyse

Mithilfe der FMEA-Analyse können Lösungsansätze auf Fehler und ihre Auswirkungen getestet werden. FMEA steht für Failure Mode and Effects Analysis und soll dabei helfen die Prozessfehler noch vor ihrem Auftreten ausfindig zu machen. Gleichzeitig werden entsprechende Maßnahmen entwickelt, um diese zu eliminieren oder ihre Risiken zu minimieren.
Hierfür werden in ein FMEA-Arbeitsblatt die Prozessschritte, Fehlermöglichkeiten und ihre Gegenmaßnahmen eingetragen.
Die Fehlermöglichkeiten werden nach Bedeutung aus Kundensicht, Wahrscheinlichkeit des Auftretens und Wahrscheinlichkeit der Fehlerentdeckung eingetragen und auf einer Skala von 1 (niedrig) – 10 (hoch) bewertet. Anschließend wird alles zusammengerechnet um die Risikoprioritätszahl (RPZ) abzubilden.
Die RPZ ermöglicht ein schnelles Erkennen von Fehlern mit hoher Priorität.
Für diese Fehler können dann Maßnahmen entwickelt werden, um die Risiken zu reduzieren und durch erneutes Errechnen der RPZ die Validität der Maßnahmen getestet werden.

Schritt 3: Lösungen bewerten und rechtfertigen

Letztlich werden entwickelten Lösungen im letzten Schritt mithilfe einer Kosten-Nutzen-Analyse bewertet. Dafür werden alle Kosten und der Nutzen des Six Sigma Projekts gegenübergestellt und das finanzielle Risiko für das Unternehmen beurteilt.

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Nächste Phase: Control

CONTROL folgt in den nächsten Tagen.

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