Defects per Million Opportunities (DPMO)
DPMO, auf Deutsch Defekte pro Million Möglichkeiten oder Fehler pro Million Möglichkeiten (FPMM), ist eine Maßeinheit für die Fehlerhäufigkeit beispielsweise bei industriellen Fertigungsprozessen. Der Wert ist nützlich, da Prozesse verschiedener Komplexität miteinander verglichen werden können. Ziel ist es, die interne Optimierungssicht auf die Anzahl der Defekte pro erzeugte Einheit zu lenken, um diese zu minimieren.
Zeitpunkt
Eingesetzt wird das DPMO beim Abschluss der MEASURE Phase und kontinuierlich während der ANALYZE, IMPROVE und CONTROL Phase sowie nach Abschluss des Projekts zur Sicherung der Nachhaltigkeit.
Vorgehensweise
Zu den wichtigsten Zielen der Six Sigma Optimierung gehören unter anderem:
- Im ersten Schritt wird die erzeugte Einheit, d.h. der Output eines Prozesses, wie z.B. eine Lackierung, definiert.
- Dann werden die Fehlermöglichkeiten festgestellt, im Regelfall werden dies aus den CTCs (Critical To Customer) abgeleitet.
- Anschließend werden die Defekte definiert. Dabei entspricht jede eintretende Fehlermöglichkeit an einer Einheit einem Defekt.
- Im letzten Schritt wird die Anzahlt der untersuchten Einheiten bestimmt und die Defekte gezählt. Der DPMO-Wert wird berechnet:
Tipps:
Es sollte darauf geachtet werden, dass nur Fehlermöglichkeiten beschrieben werden, die aus CTCs abgeleitet werden können und als Defekt tatsächlich in Erscheinung treten. Beim Zählen der Defekte sollte eine Einheit auf alle Fehlermöglichkeiten überprüft werden. Aus einer Sigma-Umrechnungstabelle kann das Prozess-Sigma (der Sigma-wert) einfach abgelesen werden. Bei Mehrfachberechnung zu verschiedenen Zeiten im Projekt sollte auf gleiche Einheiten geachtet werden, um die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten – ebenso beim Wegfall von Fehlermöglichkeiten. Die Anzahl der Fehlermöglichkeiten sollte der Anzahl der CTCs entsprechen.